Klappentext: Zur Weihnachtszeit zieht sich die junge Witwe Holly Brown am liebsten zurück. So kommt es der begabten Köchin gerade recht, als sie gebeten wird, auf ein Herrenhaus in einem winzigen Dorf in Lancashire aufzupassen. Dort gilt es nicht nur das imposante Anwesen zu hüten, sondern auch noch ein in die Jahre gekommenes Pferd, eine Ziege und einen altersschwachen Hund. Doch dann kehrt der attraktive aber abweisende Hausherr Jude Martland überraschend nach Hause zurück. Als dann auch noch das Dorf durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten wird, müssen Holly und Jude wohl oder übel Weihnachten miteinander verbringen…
© Goldmann
Der erste Satz: “Obgleich der Dezember gerade erst angefangen hatte, war die Krankenhausstation mit einem kleinen Tannenbaum und Wandbehang aus Plastik geschmückt: ein dicker Weihnachtsmann mit leuchtend roten Pausbacken und Mandelaugen.”
Das Wesentliche: Gerade zur richtigen Zeit habe ich diesen Weihnachtsroman in die Hand genommen, den ich schon seit dem vergangenen Jahr auf meinem E-Reader habe. Was für ein Glück, dass ich die Weihnachtsfeierlichkeiten auf Old Place, dem Herrensitz der Martlands und dem heutigen Zuhause von Hausherr Jude Martland, in diesem Jahr nicht verpasst habe!
Holly ist eigentlich über die Weihnachtstage als Haushüterin angereist – ein Job, den sie in jedem Winter gerne annimmt, um Abstand von ihrem normalen Arbeitsumfeld als professionelle Köchin zu bekommen. Doch nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass es dabei nicht bleiben kann, auch wenn Holly sich nur zu gerne vor allen Weihnachtsfeierlichkeiten verschließt, nachdem ihr Mann vor acht Jahren an Weihnachten einen tödlichen Unfall erlitt. Unfreiwillig, aber aus Nächstenliebe unvermeidlich, begibt sie sich in ihr Schicksal und richtet der Familie Martland ein wundervolles Weihnachtsfest aus.
Die sehr sympathische Hauptprotagonistin schließt man sofort ins Herz – und die Martlands gleich mit, egal, ob es sich um den grummeligen Hausherrn, die eigenwillige Tante Tilda oder die quirlige Nichte Jess handelt, um nur einige der zahlreichen Verwandten zu nennen. Ich habe es Trisha Ashley deswegen schnell verziehen, dass sie die eine oder andere Länge ins Buch eingebaut hat – umso länger hatte ich etwas von der schönen weihnachtlichen Atmosphäre!
Jedes Kapitel beginnt übrigens mit ein paar Zeilen aus dem Tagebuch von Hollys kürzlich verstorbener Großmutter, mit denen Holly nach und nach einem großen Geheimnis auf die Spur kommt. So spielt die Geschichte nicht nur an der Oberfläche, sondern hat noch eine ganz andere Ebene, die es zu entdecken gilt.
Das Fazit: Ein zauberhafter Weihnachtsroman mit einer einladenden Atmosphäre. Wer es mag, bis zum Hals in die Weihnachtsfeierlichkeiten auf einem englischen Landsitz einzutauchen, wird an diesem Buch seine Freude haben.
Die Bewertung: Vier von fünf Sternen